Über das Unfassbare sprechen

In allen deutschen Diözesen bringen Gutachten und Presseveröffentlichungen derzeit ans Licht, wie vielen Menschen durch Mitarbeitende der Kirche sexualisierte Gewalt angetan worden ist. Die Betroffenheit ist groß und die Institution Kirche ist in eine tiefe Vertrauenskrise gestürzt. Viele Menschen sind geschockt, verunsichert, wütend und sprachlos. Über das Unfassbare ins Gespräch zu kommen, das ist das Ziel einer Online-Veranstaltungsreihe des Bistums Limburg mit dem Titel „Raus aus der Sprachlosigkeit. Ins Gespräch kommen über sexualisierte Gewalt in Pfarreien“. 

An insgesamt vier Donnerstagabenden im April (20.4., 27.4.) und Mai (4.5., 11.5.) wird es jeweils von 19:30 bis 21:15 Uhr um die Themen Trauma und Traumafolgen für Betroffene, Gründe, wieso wir nicht über Missbrauch sprechen, Die Frage der Gerechtigkeit sowie Ideen und Wege für die eigene Pfarrei gehen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen „Wie können wir über das Unfassbare sprechen?“, „Wie nehmen wir Rücksicht auf betroffene Personen?“ und „Wie begegnen wir unterschiedlichen Sichtweisen?“ Impulse zu den jeweiligen Inhalten wird Erika Kerstner geben. Sie begleitet seit 20 Jahren Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, bei der Ökumenischen Initiative „GottesSuche – Glaube nach Gewalterfahrung“ (www.gottes-suche.de).

„Um gut überlegen und aussichtsreichd planen zu können, was in der eigenen Pfarrei noch getan werden kann, macht es Sinn, dass aus jeder interessierten Pfarrei ein kleines Team an der Veranstaltungsreihe teilnimmt. Im Idealfall wären das drei Personen, von denen eine zum Pastoral- oder Leitungsteam Ihrer Pfarrei gehört“, erläutert Dagmar Gerhards, Fachkraft für betroffenensensible Kommunikation im Bistum Limburg, den Rahmen der Veranstaltung. Interessierte können sich noch bis Donnerstag, 13. April, unter folgendem Link für die Reihe anmelden: https://eveeno.com/rausausdersprachlosigkeit.