Miteinander ins Gespräch kommen


Missbrauchsvorwürfe gegen eine oder einen Mitarbeitenden der eigenen Pfarrei lassen die ganze Pfarrei zu einem betroffenen System werden. Hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitende sowie Gemeindemitglieder sind verunsichert, geschockt, wütend oder ratlos. „Wie können wir über das Unfassbare sprechen? Wie nehmen wir Rücksicht auf betroffene Personen? Wie begegnen wir unterschiedlichen Sichtweisen?“ diesen Fragen geht die Online-Veranstaltungsreihe „Raus aus der Sprachlosigkeit. In „betroffenen Pfarreien“ miteinander ins Gespräch kommen“ an vier Dienstagabenden im September (6.9., 13.9., 20.9. und 27.9.), jeweils von 19:30 Uhr bis 21:15 Uhr, nach.
Häufig sei es für die Menschen sehr schwer, über Betroffenheit miteinander ins Gespräch zu kommen, sagt Dagmar Gerhards, Fachkraft für betroffenensensible Kommunikation im Bistum Limburg: „Dabei ist genau das so wichtig. Wichtig, damit die Irritation und die offenen Fragen nicht lähmen. Wichtig, damit Tabuisierung und Sprachlosigkeit abgebaut werden. Und wichtig, damit unterschiedliche Sichtweisen gesehen und besprochen werden können. Damit man wieder gemeinsam auf einem Weg ist und glaubwürdig den Glauben feiern und verkünden kann“, so Gerhards weiter.
An den vier Abenden wird es um die Themen Trauma und Traumafolgen für Betroffene, Gründe, wieso wir nicht über Missbrauch sprechen, Die Frage der Gerechtigkeit sowie Ideen und Wege für die eigene Pfarrei gehen. Impulse zu den jeweiligen Themen wird Erika Kerstner geben. Sie begleitet seit 20 Jahren Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, bei der Ökumenischen Initiative „GottesSuche – Glaube nach Gewalterfahrung“ (www.gottes-suche.de).
„Um gut überlegen und aussichtsreich planen zu können, was in der eigenen Pfarrei noch getan werden kann, macht es Sinn, dass aus jeder Pfarrei ein kleines Team an der Veranstaltungsreihe teilnimmt. Im Idealfall wären das drei Personen, von denen eine zum Pastoral- oder Leitungsteam Ihrer Pfarrei gehört“, erläutert Gerhards. Interessierte können sich noch bis zum 28. August über das Anmeldeformular auf dieser Seite für die Veranstaltungsreihe anmelden.
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