Wer sind die Täter?
Die meisten Täterinnen und Täter leben im sozialen Nahraum ihrer Opfer. Für Kinder und Jugendliche und deren Sorgeberechtigten sind sie oft Vertrauenspersonen.
Häufig übernehmen Täterinnen und Täter ein ehrenamtliches Engagement oder ergreifen einen entsprechenden Beruf, um in die Nähe von Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Schutzbefohlenen zu kommen; manche suchen Kontakt zu Partnerinnen und Partnern mit Kindern. Sexualisierte Gewalt und sexueller Missbrauch sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Täterinnen und Täter kommen aus allen Berufsgruppen, sozialen Milieus und Altersgruppen.
Täterstrategien
Täterinnen und Täter erschleichen sich das Vertrauen der potenziellen Opfer und oft auch das der Angehörigen. Sie testen bewusst die Grenzen aus und schaffen durch verbale und körperliche Grenzverletzungen, sowie durch zweideutige Situationen eine schleichende Sexualisierung der Beziehung. Ihnen fehlt meist jedes Unrechtsbewusstsein oder sie unterdrücken es. Statt sich selbst als schuldig zu erleben, schieben sie alle Schuld dem Kind zu. Außerdem setzen sie ihr Opfer massiv unter Druck, damit niemand von den Übergriffen erfährt. Denn Erwachsene wissen, dass sie strafrechtlich belangt werden können, wenn sie Kinder und Schutzbefohlene sexuell ausbeuten. Deswegen versuchen sie sich zu schützen: Sie schüchtern ihr Opfer ein oder verwirren es so, dass es sich nicht wehren oder Hilfe suchen kann. Zum Beispiel drohen sie dem Kind oder schieben ihm die Schuld an dem zu, was geschieht und was sie tun.